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Vogelmiere Stellaria media

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das Sternenkraut wächst von Februar bis Oktober. Selbst unter einer dicken Schneedecke, weiß es seine zarten Triebe gegen die Härte der Natur zu behüten. Stellaria media oder wie der Volksmund sie liebevoll nennt, der weiße Gauchheil, Sternmiere, Hühnermiere oder auch Hühnerdarm, wurde früher den neugeborenen Mädchen als Schutz gegen allerlei Unheil in die Wiege gelegt. Seit der Steinzeit beweist die Vogelmiere ihre Lebenskraft. Die starke Abwehrkraft verleiht uns das hartnäckigste unserer Unkräuter im Kampf gegen Viren, Bakterien und Pilze. Zu Ihr passt der Spruch: „Unkraut ist eine Pflanze, deren Tugenden noch nicht entdeckt wurden“.Kräuterpfarrer Kneipp nahm die Hühnermiere in den Kreis der segenspendenden Heilkräuter auf und verwendete das vermeintliche Unkraut als beruhigendes und schleimlösendes Hustenkraut. Zur Bluterneuerung hat er das Pflänzlein gebraucht und lies den Tee trinken bei Nieren- und Blasenleiden, kurmäßig über einen längeren Zeitraum. Bei hartnäckigen Ekzemen und bei Schuppenflechte wurde eine Teekur verabreicht zur innerlichen Reinigung und zum nach außen treiben der Schad- und Giftstoffe.Bei entzündeten Augen badet man die Augen mit einer abgefilterten und abgekühlten Abkochung in einer Augenbadewanne, das stärkt auch die Sehkraft.Bei Hauterkrankungen, die stark jucken und brennen, bei nässenden Ekzemen und anderen Beeinträchtigungen der Haut sind tägliche Vogelmieren-Bäder oder tägliche Kompressen auf die betroffenen Stellen zu empfehlen. Dazu bereitet man einen starken Absud. Vogelmiere hat einen hohen Gehalt an Chlorophyll und gehört zu jenen blutreinigenden und mineralienreichen Grünpflanzen, die in keiner Frühjahrskur fehlen sollten (mit Löwenzahnkraut, Brunnenkresse und Brennnesselkraut). Die Blätter enthalten viel Vitamin C und Phosphor, munden köstlich in Mischsalaten mit Blattpflanzen und Tomaten.

Die entzündungshemmenden und aquaretischen Eigenschaften der Saponine und Tannine begründen den traditionellen Einsatz der Vogelmiere bei Rheumatismus – so nebenbei reinigt sie auch noch hervorragend das Blut. Wegen ihres Vitamin- und Mineralstoffgehalts ist die Vogelmiere auch ideal für Vegetarier und bei Fastenkuren. Die Wirkstoffe stimulieren die Durchblutung der Nieren und unterstützen die Entgiftungsfunktion der Leber.

Die in der Pflanze enthaltenen Saponine wirken auswurffördernd, weswegen sie bei Halsschmerzen, Husten, Bronchitis und Asthma unterstützend wirkt. Der Vitamin-C-Gehalt wirkt regulierend auf den Histaminspiegel, was durch Allergie bedingten asthmatischen Beschwerden gegensteuert.

Tee: 2 TL Kraut mit ½ l heißem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen und 2 mal täglich eine Tasse trinken. Absud: 4 TL Kraut in 1 l Wasser etwa 15 Minuten köcheln, dabei dampft das Wasser auf einen ¾ l ein, abseihen und ins Badewasser geben.


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