hitzige Geschwülste. in Essig abgekocht dient ein solcher Absud, wenn man ihn zu Auflagen benützt zur Heilung von Gicht, beschrieb schon Pfarrer Kneipp.
Das wohlriechende Veilchen namens Viola odorata gehört zu den Frühlingsblüten, die uns mit ihrer violetten Blüten und dem herrlichen Duft verzaubern.
Die Blüten und herzförmigen Blätter werden im Frühjahr gesammelt, die Wurzeln erst im Herbst. Die Blüten enthalten eine zuckerartige Salizylverbindung, ätherisches Öl und einen blauen Farbstoff. Blüten in Zucker konserviert zieren Torten. Im Wurzelstock ist das bekannte Violin enthalten und die Hl.Hildegard von Bingen mischte die Wurzeln in Rezepturen zum Ausleiten und Entgiften und bei Gelenkbeschwerden. Auch die Schule von Salerno preiste das Veilchen als Mittel gegen die Folgen von Alkoholmissbrauch.
Nach höchster Wertschätzung bei den Kräuterärzten des Mittelalters geriet das Veilchen in der Naturheilkunde fast in Vergessenheit und fand erst in Pfarrer Kneipp den großen Befürworter, der neben der Lieblichkeit die Heilkraft der Frühlingsblume nicht genug preisen konnte. So lobte er den Veilchentee und den Veilchensirup als ein vorzügliches Hustenmittel, besonders bei Keuchhusten der Kinder. Die beruhigende Wirkung des Veilchens wurde zur Linderung von Hysterie, nervösem Herzklopfen mit Angstgefühl und Atemnot, bei nervöser Überreizung der Kinder und bei Schlaflosigkeit als Tee verwendet.
Bei Entzündung der Mundschleimhaut spülte man den Mund mit Veilchentee. Augenliderkrankungen und Augenentzündungen wurden zum Abklingen gebracht durch betupfen der entzündeten Augen mit Veilchentee. Der Veilchentee wird aus Blättern, Blüten und Wurzeln der Heilpflanze hergestellt, dafür nimmt man für 1 Tasse 1 Teelöffel der Mischung.