Asant und Bockshornkleesamen zur Verdauung der Kartoffeln
Die Kartoffel feiert heuer ihre Ankunft in Europa, vor 450. Jahren! Im Geburtsjahr von William Shakespeare kam sie nach Europa und blieb bis heute. Die Vielfältigkeit der Kartoffelzubereitung zaubert sie regelmäßig auf die Speisekarte. Wer das Nachtschattengewächs nicht verträgt, weil er sie nur schwer verdauen kann, der gibt bei der Zubereitung eine Messerspitze Bockshornkleesamen und Asant hinzu. Beide Heilkräuter kommen aus der Ayurvedischen Kultur und Küche und machen unsere nachschattigen Kartoffelsorten besser verdaulich.
Mit Asant ist der Stinkasant oder Asa foetida gemeint. Aus dem gelb blühenden Doldenblütler, in Asien und Indien beheimatet, wird durch Anritzen der Wurzeln das nach Knoblauch riechende Harz gewonnen und dient in seiner Heimat als Gewürz und Aroma für fette und schwer verdauliche Speisen. Die gepulverten Bockshornkleesamen fördern als Gewürz das Verdauungsfeuer. Die hochwertigen Eiweißzusammensetzungen, der Kupfergehalt und die Saponine geben eine optimale Verwertung von Eisen und fördern die Bildung der roten Blutkörperchen. Die Folge ist eine Verbesserung der Zellversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.
Schwangere Frauen sollten auf Bockhornkleesamen verzichten, weil diese die Gebärmutter anregen. Erst nach der Geburt werden in der indischen Küche den Müttern Süßspeisen aus Bockshornklee gereicht, um den Uterus zu reinigen und die Milchproduktion zu fördern. Die Samen in Wasser eingeweicht haben stark blutzuckersenkende Wirkung und sind gut für Diabetiker. Äußerlich werden die Samen als Paste bei Furunkeln, Nagelbettentzündungen und Verbrennungen aufgetragen.
Bei Augenentzündung, Schuppen, Kopfgrind oder Schweissfüßen/Händen sollte die Abkochung des Samens äusserlich verwendet werden, in Form von Teilbädern. wie in „Die Kräuter in meinem Garten“ von Siegrid Hirsch und Felix Grünberger nachzulesen ist.