Sonnentau eine unglaublich faszinierende Heilpflanze bei Husten. Sonnentau oder Drosera bewirkt eine verbesserte Durchblutung der Schleimhäute in den Bronchien. Er reduziert das Trockenheitsgefühl und vermindert Reizhusten. Das gelingt auch beim Krampfhusten auf nervöser Basis und beim nächtlichen Reizhusten, der sich mit Vorliebe dann zu verschlimmern pflegt, wenn man sich gerade hingelegt hat.Sonnentau wirkt auf die Bronchien spasmolytisch, das heißt krampflösend, was ihn zu einer so wertvollen Ergänzung bei Husten gemacht hat. Wenn der Husten nicht nachlässt und krampfartig und bellend einhergeht oder bei Heiserkeit verwende ich Sonnentau in Verbindung, mit Spitzwegerich, Königskerzenblüten, Thymian, Malvenblätter, Fenchel .
Die Mönche des zwölften Jahrhunderts nutzten Sonnentau, die ihn “sole Gras” genannt, haben, um Reizhusten zu lindern.
Wie in Madaus nachzulesen ist:
Die Alchemisten glaubten in dem Saft, den die Drüsenhaare ausscheiden, den Stoff zur Bereitung des Goldes und des Lebenselixiers gefunden zu haben. Arnoldus de Villanova (1300-1363), Professor in Barcelona, beschäftigte sich mit der Gewinnung eines Elixiers aus der Drosera rotundifolia. Er wurde später in Italien wegen seiner wissenschaftlichen Forschungen und aufgeklärten Denkweise als Goldmacher und Teufelsbanner verfolgt. Nach seinem Tode wurden viele seiner Schriften durch die Inquisition der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen ausgeliefert. Er führte Drosera gegen Lungenleiden und Epilepsie als Heilmittel in die Medizin ein. In dem von ihm hergestellten Goldwasser, Aqua auri, einem Universalmittel bei allen Krankheiten, war der Sonnentau der Hauptbestandteil. Als wohlschmeckender Likör ist das Goldwasser auch heute noch in Italien populär. Aus dem Namen Ros solis (Gen. Roris solis) entstand der später für die Droge gebräuchliche Name Herba Rorellae.
Der mit Zucker vermischte Preßsaft wurde gegen Husten, Schwindsucht, Nieren- und Blasenleiden angewandt. Im Jahre 1867 wurden (nach Caspary) von Pariser Homöopathen 300 kg getrocknete Drosera aus den Vogesen als Keuchhustenmittel bestellt. Als Amulett soll Drosera gegen Wahnsinn, Zahnschmerzen und schwere Entbindung getragen worden sein. In Mähren verwendet man sie gegen Augenentzündungen.
Kräuter-Hustensirup: aus 10 g Spitzwegerich, 10 g Thymian,10 g Sonnentau, 6 g Anis und 6 g Königskerzenblätter mit 350 ml Wasser erhitzen, 10 Min unter dem Siedepunkt ziehen lassen, abseien und 250 ml Honig zugeben bis er sich aufgelöst hat. In Flaschen abfüllen und täglich 1-2 Teel. einnehmen.
Tee: Man nimmt einen Teelöffel getrockneten Sonnentau und übergießt ihn mit einem Viertelliter kochendem Wasser. Nach zehn Minuten wird der Tee abgeseiht. Mehr als zwei Tassen, eventuell mit Honig gesüßt, sollten am Tag nicht getrunken werden. Noch besser hilft eine Kombination aus Sonnentau, Thymian, Spitzwegerich, Fenchel, Anis.
Während der Schwangerschaft und Stillzeit empfiehlt sich der Tee nicht. In diesem Sinne eine Erkältungsfreie Zeit.